Yamaha WR 250F (2005)

Unsere ersten Sport-Enduros...

Motor

1-Zylinder 4-Takt Motor, DOHC, 5 Ventile
Hubraum: 249 ccm
Starter: Elektro- und Kickstarter
Getriebe: 5-Gang

Fahrwerk

Tankinhalt: 8 Liter
Federweg vorn: 300 mm
Federweg hinten: 305 mm
Trockengewicht: 106.5 kg
Gewicht (fahrfertig): ca. 113 kg - vorne: 54kg, hinten: 59kg [eigene Messung]

Tinkas WR 250 - Erfahrungen

Nachdem man bekanntlich über 20 nicht mehr wächst, ist mein "Größenproblem" in Bezug auf den Endurokauf geblieben. Aber nach einigen Erkundungen und Probefahrten wusste ich, dass sich bei der WR noch einiges machen lässt.
Der Verkäufer hat mir das Fahrwerk direkt geändert. Dazu hat er im Federbein ein Distanzring eingesetzt und in der Gabel "irgendwas" gekürzt, sodass mein Motorrad nicht mehr ganz ausfedern kann.
Als meine WR bei mir angekommen war, haben wir dann die Sitzbank abgepolstert. Das ging recht flott, inzwischen haben wir ja Übung darin.

Danach haben wir die Gabel noch ca. 2 cm durchgesteckt. Allerdings klemmt dann die Gabelbrücke nicht mehr ganz. So habe ich inzwischen auch eine andere Gabelbrücke.

Mit diesen ganzen Umbauten schaffe ich es mit einem Fuß auf den Boden, sodass ich nun ganz gut damit fahren kann.

Jetzt ein paar Erfahrungen die ich mit meiner WR nach ca. 200km (99% Offroad) gesammelt habe:

Die direkte Gasannahme im Vergleich zur DR hat mir anfangs ganz schön Mühe gemacht, aber das ist jetzt schon viel besser. Ich kann die WR alleine ankicken und das Aufheben fällt mir wesentlich leichter. Die WR ist einfach super leicht und handlich.
Ansonsten lerne ich bei jeder Fahrt dazu!

Meine WR 250 - Erfahrungen

Nach der DR mein nächstes "Mädchen Motorrad" ;o)
Kurz gesagt hatte die DR im 'harten' Enduroeinsatz ein paar Schwächen, die nicht so einfach zu kompensieren sind. Die größte Schwäche liegt meiner Meinung nach im hohen Gewicht und den (im Gelände) teilweise doch etwas überforderten Federelementen. Die Leistung war nie ein Problem, stand daher auch bei der Suche nach etwas neuem ganz hinten. Vorne auf dieser Liste standen geringes Gewicht, bessere Federung, hohe Zuverlässigkeit und ein für eine Sportenduro niedriger Wartungsaufwand. Außerdem noch zwei Dinge: 4-Takter und E-Starter!
Damit ist die Auswahl schon ziemlich begrenzt, zumal auch diesmal nicht "endlos" Geld zur Verfügung stand. Ein sehr gutes Angebot für zwei 2005er Auslaufmodelle machte die Entscheidung dann recht leicht.

Jetzt ein paar Erfahrungen die ich mit meiner WR nach ca. 500km (99% Offroad) gesammelt habe:

Der Motor

unterscheidet sich deutlich von dem der DR, man merkt sofort das es sich hier um ein reines Sportgerät handelt. Trotzdem, und das war auch zwingend für mein neues Motorrad, lässt er sich sehr gutmütig fahren. Selbst sehr untertourige Trial-Einlagen nimmt er nicht übel. Die breite Getriebe-Abstufung passt ziemlich gut für alles von Schrittgeschwindigkeit bis 100+.
Die Spontanität und Präzision mit der Gasbefehle umgesetzt werden, war nach dem Umstieg von der DR zwar etwas gewöhnungsbedürftig, machen jetzt aber viel Spaß.

Das Fahrwerk

ist eine Offenbarung! Beim Einfahren war es noch etwas bockig, aber das hat sich schnell gelegt. Ich fahre im Moment mit fast voll geöffneter Zug- und Druckstufe und freue mich über die tolle Dämpfung. Wellen, welche die DR teils fast beängstigen springen oder schlingern ließen, merkt man kaum noch. Der Gripp ist auch bei schlechten Verhältnissen wesentlich besser.

Abschließend

kann ich sagen, dass ich bisher voll zufrieden bin. Der Umstieg hat sich gelohnt. Es hat sich aber auch gelohnt damit zu warten, gleich mit einer WR anzufangen stelle ich mir recht schwierig vor. Wenn man weiß wie "es" geht und der WR "sagt" was man will, dann geht fast alles, aber Fehler verzeiht die DR 350 eher...

WR 250 - Änderungen

Eigentlich ist die WR, so wie sie aus der Kiste kommt, schon recht gut zu gebrauchen... OK, man sollte die Räder dranschrauben und noch so ein paar Kleinigkeiten ;) Aber es gibt auch noch ein paar zusätzliche sinnvolle Details die einem vor Ärger schützen können!



Kühlerschutz ist bei den Ersatzteilpreisen und Artgerechter-Haltung Pflicht!






Motorschutz ist auch auf jeden Fall sinnvoll. Ich bin schon recht froh, dass er da ist, besonders wenn ich mir die Kratzer in meinem Motorschutz ansehe! Das blaue Plastikteil über dem Motorschutz ist selbstgebaut. Es schützt den Rahmen vor Steinschlägen und verhindert außerdem, dass all zu viel Schlamm hinter den Motorschutz geschleudert wird.




Gabelschützer helfen hoffentlich die Simmerringe zu schonen. Nachdem ein Simmering bei mir schon leicht undicht wurde, weil sich Dreck zwischen Rohr und Simmering gedrückt hat, hoffe ich das sich das mit den "Socken" nicht so schnell wiederholt.




Die Be-/Entlüftung des Vergasers sollte anders verlegt werden, da ansonsten die erste Fahrt durch tieferes Wasser in einer unangenehmen Überraschung enden könnte. An der auf dem Bild markierten Stelle befindet sich ein T-Stück an dem zwei Entlüftungsschläuche angeschlossen sind (auf beiden Seiten des Vergasers!). Der Schlauch, welcher nach oben weggeht, sollte in den Luftfilterkasten oder unter die Sitzbank verlegt werden, sodass er kein Wasser ziehen kann. Der andere Schlauch der nach hinten weggeht bleibt nach unten verlegt damit überlaufender Sprit ablaufen kann.

Die Gehäuseentlüftung sollte man, wenn das nicht eh schon der Fall ist, in den Luftfilterkasten legen. Erstens bekommt man sonst bestimmt Probleme beim TüV und zweitens kann es unter Umständen sonst passieren das Dreck angesaugt wird!





Hand- / Hebelschützer sind auch eine sinnvolle Sache. Die Schützer von OTW mit Alubügel halten einiges aus.
Das gelbe Dekor im Eigenbau hebt das Mopped ein wenig ab...